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News 23. November 2020

Vertrauen ist gut, unabhängige Tests sind noch besser

LINAK lässt seinen Aktuator LA36 im Phoenix TestLab unter härtesten Bedingungen prüfen

Es sind die modernen Folterkammern für technische Produkte. Die vielen Vibrationsanlagen und Klimaschränke lassen vermutlich so manchem Konstrukteur einen kalten Schauer über den Rücken laufen, wenn er an die Strapazen denkt, die sein Produkt über sich ergehen lassen muss. Die Komponenten, die das überstehen, halten auch härtesten Bedingungen in der Praxis stand. Bei Phoenix Testlab in Blomberg lässt nicht nur die Automobilindustrie die eigenen Komponenten und die der Zulieferer auf Herz und Nieren prüfen. Das renommierte Prüflabor hat Kunden aus allen Industriebereichen. Auch CLAAS arbeitet mit Phoenix Testlab zusammen. Um die hohe Qualität seiner landwirtschaftlichen Maschinen zu sichern, hat CLAAS eigene Normen entwickelt, nach denen die Komponenten getestet werden. LINAK ließ einige Aktuatoren genau diese Tests durchlaufen, um deren Qualität unter Beweis zu stellen und sich als Lieferant zu qualifizieren.

CLAAS Zusammenarbeit mit Phoenix Testlab CLAAS arbeitet mit Phoenix Testlab zusammen und hat eigene Normen zum Testen der Komponenten entwickelt
 

Der Einsatz von Aktuatoren in landwirtschaftlichen Geräten begleitet die gesamte Firmengeschichte von LINAK. Der erste elektrische Verstellantrieb, den Bent Jensen, Gründer und Inhaber von LINAK, in den 70er Jahren entwickelte, wurde in Grashäckslern von Taarup oder Maschinen von JF eingesetzt, zwei dänische Hersteller von landwirtschaftlichen Geräten. Seitdem ist viel passiert. Die Antriebe von LINAK wurden im Laufe der Jahre immer weiter optimiert und so konstruiert, dass sie auch in rauen Umgebungen einwandfrei ihren Dienst versehen.

Heute sind Aktuatoren von LINAK für ihre Robustheit bekannt und kommen oftmals in extremen Umgebungen zum Einsatz. Belegt wird die Qualität der Antriebe aus Dänemark durch die zahlreichen normierten Anforderungen, die sie bestehen: IP Schutzklassen, Umweltprüfungen, chemische und mechanische Anforderungen und elektrische Test. Über 20 unterschiedliche Normen, beziehungsweise Schutzklassen erfüllt beispielsweise der Antrieb LA36. In eigenen Testlabors im dänischen Werk in Guderup werden die Aktuatoren von LINAK getestet, bevor sie in Serienproduktion gehen. Sie müssen sowohl bei einer extremen Kälte von minus 40 Grad als auch bei Hitze von 85 Grad einwandfrei funktionieren. Im mechanischen Test fallen die Antriebe aus einer Höhe von 40 Zentimeter auf Stahl oder werden im Stoßtest einer Kraft von 40 g ausgesetzt.

Ganz ähnlich sind auch die Testszenarien in den Prüflaboren von Phoenix Testlab aufgebaut. „Wir können in unseren Laboren einen gesamten Lebenszyklus simulieren“, erläutert Simon Held, Projektingenieur für den Bereich Automotive. „Wir haben die Tests für den elektrischen Aktuator von LINAK so praxisnah wie möglich umgesetzt. In der Landwirtschaft sind die Fahrzeuge im Vergleich zur Automobilindustrie kaum gefedert. Das bedeutet, die Vibrationstests müssen ganz anders ausgelegt werden für Komponenten, die später in einem Mähdrescher oder einer Strohballenpresse eingesetzt werden.“

Phoenix Testlab - Prüflabor mit aufgebauten TestszenarienIm Prüflabor aufgebaute Testszenarien
 

Eine weitere Besonderheit der Testreihen ist die Funktionssimulation während der Tests. Der Aktuator muss auch in einer Kältekammer oder während einer Vibration unter Last ein- und ausfahren. Dafür haben die Techniker von Phoenix Testlab eigens eine Halterung für den Antrieb konstruiert, die dann in den unterschiedlichen Testkammern zum Einsatz kommt. Neben den Vibrations- und Klimaprüfungen stehen auch Tests für die elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) auf dem Programm. „Natürlich darf ein Antrieb, der unter Last fährt und einen hohen Stromverbrauch hat, keine elektromagnetischen Störungen aussenden. Damit könnte er die Elektronik des Fahrzeuges, beispielsweise des Mähdreschers beeinflussen“, erläutert Simon Held. Er erklärt: „Wir treffen als unabhängiges Prüflabor keine Wertung, wie beispielsweise ‚besonders eindrucksvoll bestanden‘ oder ‚nur knapp verfehlt‘. Am Ende der Tests gibt es nur zwei Ergebnisse: entweder hat der Antrieb den Test bestanden und erfüllt die Anforderungen oder er hat die Tests nicht bestanden.“

Das Prüfergebnis für den LA36 stand schließlich 2020 endlich fest: bestanden! Mit Stolz und Respekt blicken die Techniker von LINAK auf die modernen Folterszenarien für Komponenten in den Testlaboren von Phoenix Testlab. Dass auch dieser Antrieb höchsten Ansprüchen des Marktes, wie z. B. von CLAAS gerecht werden würde, waren sich die LINAK-Mitarbeiter zwar sicher, aber die offizielle Bestätigung von einem unabhängigen Labor ist dann doch wie ein kleiner Ritterschlag.

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